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Der Ausstellungsraum der Galerie Suitcase in Berlin wird mit zwei Raumeinbauten neu strukturiert, welche aus industriellen Standardelementen bestehen. Mit diesen Volumina wird der restliche Raum in Korridore und Resträume zergliedert. Das Innere der Einbauten ist ruhig und schlicht gestaltet. Die Wände bestehen aus industriellem Schallschutmaterial, das die eigenen wie die Umgebungsgeräusche auf ein Minimum reduziert. Die Wahrnehmung richtet sich ganz auf den Besucher selbst und auf die von ihm verursachten Geräusche, sein Atmen. In diese Selbstfokussiertheit mischen sich Fremdgeräusche, die erst anch und nach wahrgenommen werden und deneigenen Rythmus empfindlich stören - über eine Audioanlage ist das Atmen einer Person zu hören, wobei dieses in der einen Box nur aus einem Einatmen und in der anderen aus einem Ausatmen besteht. Das Atmen einer Person wurde aufgenommen und im digitalen Verfahren getrennt. Diese minimale Soundstruktur aus ausschließlichem Ein- bzw. Ausatmen stört empfindliche den eigenen Atemrhythmus des Besuchers, der sich gegen diesen Rhythmus behaupten muß. Der Sound als akustische Synkope wird zu einer physisch wahrnehmbaren Irritation, die die Eigenwahrnehmung des Besuchers intensiviert. Ebenso richtet sich der Blick auf den Raum selbst, dessen haptische Beschaffenheit und Struktur. Der den Besucher umgebende Raum wird zu einer unmittelbar empfundenen Umgebung, zu einem Resonanzraum. Währen die Räume architektonisch identisch gebaut sind, entsteht in der Wahrnehmung einerseits ein offener, freier Raum, andererseits ein leerer, beengender Raum. Während innerhalb der Boxen eine introvertierte und emotionale Wahrnehmung vorherrscht, entsteht in den Korridoren eine technische und kühle Atmosphäre. Die metallische Außenschicht der Einbauten, die Korridore entstehen lassen, erinnern an Labore oder industrielle Fertigungsräume. Innerhalb des Ausstellungsraumes entstehen verschiedene Raumsituationen, die eine völlig neue Raumwahrnehmung bewirken. Sonic arbeitet mit verschiedenen Raum- und Wahrnehmungsebenen und verschränkt diese mit einer Audio- und Rauminstallation ineinander.

  • Fotografie: Simone Rosenberg
  • Projektpartner: Albert Weis
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